Willkommen auf KFZ-Neudenberger.de

Vor 35 Jahren kam ich aus dem hohen Norden, in den Süden nach Kassel. Meine Werkstatt existiert in der Frankfurter Straße im Südstadtteil bereits über 30 Jahre. Es gab gute Zeiten, in denen ich bis zu acht Mitarbeitern Arbeit geben konnte, und es gibt gute Zeiten, in denen ich zwei Mitarbeitern Arbeit geben kann.

Mein 59. Geburtstag, das 30jährige Betriebsjubiläum, und mein 30jähriges „Scheidungsjubiläum“ fielen auf einen Tag, und wurden von mir im Dezember 2005 in meiner Werkstatt mit Musik gefeiert.

Ob leichte Dellen oder schwere Schäden, bis jetzt habe ich jedes Fahrzeug „wieder hingekriegt“.

Durch meine Werkstatt laufen (Tore für rein u. raus) täglich mehrere Leute mit vielen verschiedenen Fahrzeugarten und -typen. Das erfordert ein schnelles und geschicktes Umdenken in der Reparatur. Lange Wartezeiten bei einem Kaffee oder Mineralwasser, einschließlich einem cholerischen Chef sind ihnen gewiss. Daraus folgt: „Rein, rauf, runter, raus“ ist mein Motto. Gelegentlich mache ich eine Führung durch die Werkstatt, wo u.a. die SM-Vorführung an Autos stattfindet. Dafür habe ich eine extra konstruierte Streckbank. So habe ich in der Vergangenheit viele Kleinwagen schon zu einem großen PKW gezogen. Die Hebebühnen, an denen ich täglich meinen Saltomortale übe, Überschlag mit 2 mal Aufdozen, machen einen heiden Spaß.

Je nach Auftragslage repariere ich an den Hebebühnen auch Autos. Dann fallen selbstverständlich meine Übungen weg. Bei den Schweißarbeiten, wo ich mir stets die Finger verbrenne, werden künstlerisch Bleche verstärkt und ausgetauscht. Beliebt sind meine Bildergeschichten über die verunfallten Fahrzeuge, wo ein jeder über die Schäden anderer lachen darf. Man nennt dies auch „Schadenfreude“. Bei den Lackier- und Spachtelarbeiten bleibe ich häufig aus Unachtsamkeit kleben. So dass mich mein mitarbeitender Meister, Otto Pallinger, mit einem Spachtel abkratzen muss.
Meine Mitarbeiter im Büro, bei der Benutzung der Schubfächer (auf und zu), machen den ganzen Tag nur „Faxen“ und klemmen sich dabei die Finger. Mehrfach mussten vom Unfallarzt die Hände verbunden werden. Unser „Erste-Hilfe-Kasten“ wird regelmäßig aufgefüllt. Regelmäßig beim Rangieren mit meinem 2-Achs-Anhänger fahr ich andern Leuten die Füße platt. Bei einfacher Fahrzeugbedienung beim Kurbeln am Lenkrad werden regelmäßig die Arme verknotet. Ansonsten denke ich, lauf ich auf das 35. Betriebsjubiläum hin.

Euer KFZ- und Karosseriebaumeister und Hafensänger Neudi